Montag, 23. April 2012

Sex-Spray für die Nase – Das Kuschelhormon

Ein Nasenspray könnte zukünftig Potenzpillen wie Viagra & Co. ablösen, so lautet jedenfalls das Ergebnis einer neuen Studie aus Amerika. Das Sex-Spray wirkt angeblich schneller und soll weniger Nebenwirkungen haben, als der bisherige Potenzmittel-Schlager Viagra.

Der Name – göttlich – lautet „Kuschelhormon“. Dieses Hormon hat gute Chancen andere Potenzmittel dieser Welt in den Schatten zu stellen. Die fachlich korrekte Bezeichnung für das Kuschelhormon ist Oxytocin. Eigentlich ist dieses Hormon ein weibliches Hormon, welches nach dem Geschlechtsverkehr und nach dem gebären ausgeschüttet wird. (Deshalb sind Frauen nach dem Sex auch die Kuschler.) Oxytocin fördert die zwischenmenschliche Bindung und das Vertrauen. Auch bei Männern bewirkt dieses Hormon im Hypothalamus diese Kuschelfreude. Jedoch tritt zusätzlich bei den Herren der Schöpfung bei Ausschüttung dieses Hormons eine interessante Begleiterscheinung auf.

Das erste Mal wurde Oxytocin mit einer Erektion im Jahre 2007 von Forscher der University of Wisconsin-Madison in Verbindung gebracht. Ein möglicher Zusammenhang wurde aufgrund einer Studie mit Laborratten festgestellt. Bei der Einnahme von Viagra wurde die die Ausschütttung des Kuschelhormons um das Dreifache steigerten. Die Forscher hielten als Ergebnis fest, dass Potenzmittel nicht nur die Durchblutung im Penis fördern, sondern die Pillen auch eine Auswirkung auf die Hypophyse und die Oxytocinproduktion haben müssen. Aus dem mechanisch technischen Potenzmittel ist nun eine kuschelige Gefühlspille geworden.

Die aktuelle Studie der University of California hat jetzt jedoch herausgefunden, dass nicht nur das Viagra, sondern der erhöhte Oxytocinspiegel dem Mann zu einer Erektion verhilft. Erhöht man lediglich den Hormonspiegel von Oxytocin im Körper des Mannes, so könne auf Viagra vollständig verzichtet werden – so die Annahme.

Dieser Anblick könnte bald zum Liebesleben dazugehören... 

Wie kommt man drauf?
Die Forscher veröffentlichten die folgende Fallstudie eines Mannes im Journal of Sexuale Medicine:
Ein Familienvater war auf der Suche nach Hilfe, wegen seiner Aufmerksamkeitsstörung, die zur sozialen Isolation und somit zu Eheprobleme führte. Die Ärzte rieten zu der Spray-Therapie mit Oxytocin. Die Anwendung erfolgt zweimal täglich. Die Mediziner empfahlen Oxytocin, da diese Hormontherapie bereits häufig bei Frauen, deren Geburtswehen eingeleitet werden sollten, als Nebenwirkung den typischen „Kuscheleffekt“ auslöste. Dadurch wurde ein größeres Bindebedürfnis als vorher hervorgerufen.

Wir beschlossen daher, das Mittel auch bei unserem bindungsunfähigen Patienten zu versuchen“, so der Studienleiter Kai MacDonald.

Das Ergebnis war jedoch anders als erwartet. Die Kontakt- und Bindungsängste verbesserten sich kaum merklich. Jedoch verbesserte sich das Liebesleben des Herrn umso mehr. Er selber schätzte nun seine Libido als sehr stark ein, während er zuvor noch schwer schwach ankreuzte. Der Sex des Mannes wurde im Rahmen der Behandlung mit mal zu mal besser und die Erektionsprobleme verschwanden.

„Die Wirkungen des Sprays waren durchaus vergleichbar mit denen von Viagra“, so MacDonald. Er empfiehlt nun den nächsten Schritt zu gehen, und weitere Studien mit potenzschwachen Männern durchzuführen. Das Sex-Spray könnte ein wahrer Konkurrent zu Viagra werden, dessen Patent in diesem Jahr noch auslaufen wird. Nicht nur, wegen der komfortablen Einnahme, sondern auch wegen das geringere Risiko an Nebenwirkungen sowie der schnellen und langanhaltenden Wirkungsdauer ist das Sex-Spray eine echte Alternative…

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