Donnerstag, 25. Juli 2013

Quallenalarm am Meer

Es muss ja nicht gleich die tödliche Seewespe aus Australien sein: Auch in heimischen Gewässern und im Mittelmeer tummeln sich Quallen, die vielen Menschen die Badefreuden verleiden.  Vor allem Spanien litt im Frühsommer unter einer Invasion von Quallen, darunter auch etlicher Feuerquallen. Meistens leben die Tiere auf hoher See, werden aber mit der Strömung an die Strände getrieben.



Was tun beim Kontakt mit Quallen

Die meisten Quallen sind nur eklig, aber nicht gefährlich. Manche Arten, wie die bekannte Feuerqualle und die "Malle-Qualle" genannte Leuchtqualle, führen jedoch zu brennenden Schmerzen, wenn die Haut mit ihrem Gift in Berührung kommt.  Das Heimtückische: Die fast unsichtbare Qualle hat oft sehr lange Tentakel, die von Schwimmern gar nicht wahrgenommen werden. An diesen langen dünnen Tentakeln sitzen Nesselkapseln, die das Gift enthalten. Kommen die Kapseln mit der menschlichen Haut in Berührung, platzen sie und geben das Gift frei.  Daran sollten Menschen auch denken, die beim Anblick einer Qualle an der Wasseroberfläche hektisch mit den Armen zu rudern beginnen um die Flucht zu ergreifen. Übrigens bleibt das Gift auch noch aktiv, wenn die Qualle im Sand liegt - bei Strandspaziergängen sollten Spaziergänger darauf achten, nicht in eine Qualle zu treten.

Ist es doch einmal passiert, sollte die betroffene Stelle mit Essig abgespült werden. Gut, wer schleppt schon Essig an den Strand mit? Notfalls geht auch Meerwasser oder Rasierschaum. Süßwasser sollte jedoch vermieden werden. Auch das Abwischen von Tentakelresten mit einem Handtuch sollte vermieden werden, weil dadurch noch mehr Gift freigesetzt werden kann. Besser ist Sand, der auf die betroffene Hautpartie gestreut wird und auf der feuchten Haut kleben bleibt. Wird der Sand dann mit einer Plastikkarte abgestrichen, gehen die Tentakelreste mit ab.

Anschließend helfen entzündungshemmende Mittel. Wer ohne Reiseapotheke am Strand ist, kann auch die örtlichen Strandwächter um Hilfe bitten - diese haben häufig Essig oder andere Hilfsmittel in ihren Aussichtstürmen und wissen, wo die nächste Apotheke ist. 

Blueys vor Südspanien


Wenn von hochgiftigen tödlichen Quallen die Rede ist, denken die meisten Menschen an Australien. Tatsächlich ist die dort lebende Seewespe (Chironex fleckeri) die tödlichste Qualle der Welt. Doch auch im Mittelmeer droht Ungemach, denn die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) ist durch die Meereserwärmung aus der Karibik ins Mittelmeer gelangt und taucht desöfteren vor der südspanischen Küste auf. Das Gift der wegen ihrer bläulichen Erscheinung auf "Bluey" oder "Botella Azul" (blaue Flasche) genannten Qualle verursacht bei Berührung starke Schmerzen.